Benjamin Brittten & Gioacchino Rossini | Soirées Musicales
für Flötenensemble (Piccolo, 1-6 C Flöten, Altflöte, Bassflöte)
Partitur und Einzelstimmen
arrangiert von Sharon Moloney
Die Soirées musicales entstanden aus einer Reihe von Liedern, die der italienische Komponist Gioacchino Rossini zwischen 1830 und 1835 komponierte. Während er im hohen Alter von 40 Jahren seinen selbstgewählten Ruhestand genoss, begann er, mit seinen Freunden Kammermusikabende im „Salonstil“ zu veranstalten. Zu den Teilnehmern gehörte auch Graf Carlo Pepoli, ein Dichter und Librettist, und Rossini vertonte 8 seiner Texte für Gesang und Begleitung. Zusammen mit den Vertonungen von 4 Texten des Dramatikers Pietro Metastasio bildeten diese Lieder die Grundlage der ursprünglichen Soirées musicales. Fast 100 Jahre später nahm Benjamin Britten einige von Rossinis Liedern, nicht nur aus den Soirées musicales, sondern auch aus einigen seiner anderen Kompositionen, und erstellte seine eigenen Bearbeitungen in Form einer Suite von Ballettmusik für Orchester. Fünf Jahre später orchestrierte er weitere der Lieder und nannte seine zweite Ballettsuite Matinees Musicales. Die beiden Suiten wurden 1941 speziell für eine Südamerika-Tournee zu einer Ballettsuite zusammengefasst. Obwohl die Hauptthemen aus Werken von Rossini stammen, sind die Orchestrierung und die Harmonien unverkennbar Brittens Handschrift.
Die fünf Sätze sind:
1) Marsch - basierend auf dem Pas de Soldats aus Akt 3 von Wilhelm Tell
2) Canzonetta - basierend auf dem ersten von Rossinis Liedern: La Promessa
3) Tirolese - auf der Grundlage von Nr. 6 der Soirées musicales: La Pastorella delle Alpi
4) Bolero - basierend auf dem 5. Lied aus Rossinis Sammlung: L'Invito
5) Tarantella - eine schnellere und energischere Version eines religiösen Refrains: La charité aus 3 Choeurs religieux
